Dorfladen Nr. 10: Der Schmalzenhof – Bio-Rindfleisch direkt vom Erzeuger

Dorfladen Schmalzenhof

Wir freuen uns sehr Euch den Schmalzenhof aus Hofstetten als weiteren Dorfladen vorstellen zu dürfen. Mit dem Schmalzenhof konnten wir einen Bio-Rindfleisch Experten direkt aus dem Schwarzwald gewinnen, welcher Euch einmalige Einblicke in die Aufzucht, die Tierhaltung sowie die Verarbeitung von Bio-Rindfleisch gibt. Obwohl es im Schwarzwald noch etliche Bauernhöfe gibt, bieten nur wenige die Möglichkeit direkte Einblicke in das Leben auf dem Bauernhof zu bekommen. Der Schmalzenhof ist dabei einer der seltenen Höfe im Kinzigtal, welcher noch eine Hofschlachtung betreibt und eigenes Bio-Rindfleisch als Direktvermarkter anbietet.

Der Schwarzwald-Bauernhof, erbaut im Jahr 1597, befindet sich auf der Breitebene (500m ü.M.), einem Seitental von Hofstetten im Mittleren Kinzigtal (Baden). Von 1988-1989 wurde der Hof komplett nach den Vorgaben des Denkmalamtes neu renoviert. Biorindfleisch und Pferdezucht sind die zwei wichtigsten Standbeine des Schmalzenhofs.

Banner Schmalzenhof
Der Schmalzenhof in Hofstetten

Familie Neumaier

Seit 1995 bewirtschaftet die Familie Heinrich und Veronika Neumaier den Hof im Vollerwerb. Gemeinsam mit dem Sohn Matthias und seiner Frau Katharina mit Emilia lebt die Familie im Herzen des Schwarzwaldes auf dem denkmalgeschützten Hof. Untersützt werden sie ebenfalls von den Töchtern Nadine und Ihrem Mann Roland und Jennifer.

Schmalzenhof Familie Neumaier
Katharina Neumaier mit Tochter Emilia

Die Herstellung von gesundem kontrolliertem Biofleisch sowie die Pferdezucht und alles andere, was zu einem Schwarzwald-Bauernhof dazugehört, fordern viel Einsatz und Leistung von allen. Auf dem Schmalzenhof in Hofstetten lebt Familie Neumaier intensiv mit den Jahreszeiten: so fällt z.B. im Winter Waldarbeit an und in der Brennerei wird Korn-Schnaps gebrannt. Im Herbst werden die Rinder wieder von den Weiden zurückgeholt und verbringen den Winter im großen Laufstall. In dieser Zeit im Stall wird auch der größte Teil der Kälber geboren. Dies erfordert sehr viel Aufmerksamkeit. Das ganze Jahr über kümmert sich die Familie um die Tiere. Neben Pferden und Rindern beweiden auch Ziegen die steilen Hänge.

Rinderzucht

Bereits vor ca. 37 Jahren stieg der Schmalzenhof von der Milchviehhaltung auf Mutterkuhhaltung mit Direktvermarktung um. Zur Zeit befinden sich eine Limousin- Mutterkuhherde von rund 40 Mutterkühen mit Kälbern, drei Deckbullen und Nachzucht,  insgesamt ca. 90 Tiere auf den Weiden. Limousin-Rinder  wurden ursprünglich in der Region Limousin im Herzen von Frankreich als Zug- und Mastrind gezüchtet. Die Rasse hat in der Regel ein rötliches Fell, Kühe erreichen ein Lebendgewicht um 650kg bis 850kg, Bullen etwa 1100kg bis 1400kg. Das Limousin-Rind ist eine typische Fleischrasse und hat ein sehr fein marmoriertes Fleisch mit relativ wenig Fett. Weitere Details zu dieser Rasse findest Du hier. Die Kälber werden als sogenanntes Baby-Beef über die eigene Hof-Schlachtstätte direktvermarktet. Einzelne Tiere werden auch zur Zucht weiterverkauft. Die Kühe sind von Ende April bis Anfang November auf der Weide und über den Winter im Boxenlaufstall.

Bio-Rinderzucht Schmalzenhof
Limousin-Rinder auf den Wiesen des Schmalzenhof’s

Bio-Rindfleisch

Fleisch ist Vertrauenssache – daher setzt sich Familie Neumaier selbst höchste Anforderungen an eine kontrollierte gesunde Tierernährung um ausgezeichnetes Bio-Rindfleisch anbieten zu können. Artgerechte Mutterkuhhaltung ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil für die besondere Fleischqualität. Ein ausgedehnter Weidebetrieb von Mai bis November und der Verzicht auf Kraftfuttermittel kommen dem Rind, dem Fleisch und letztlich dem Verbraucher zu Gute. Die Kälber werden von Muttermilch, Heu und Weidegras ernährt, aufgezogen von der Mutterkuh. Der Schmalzenhof ist Mitgliedsbetrieb von „Echt Schwarzwald“ und Biobetrieb nach den Vorgaben von Lacon. Mit seinen neu eingerichteten Schlacht-Kühl- und Zerlegeräumen bietet der Schmalzenhof die Möglichkeit, direkt ab Hof hervorragendes Rind- und Kalbfleisch zu erstehen. Im Verkaufs- und Vakumierraum kann das Fleisch übgringes Vor-Ort in familiengerechten Portionen selbst vakumiert werden.

Pferdezucht

Auf dem Schmalzenhof in Hofstetten sind momentan 7 Schwarzwälder Füchse , auch Schwarzwälder Kaltblut genannt, Zuhause. Was vor 25 Jahren als Hobby begann, hat sich zu einer leidenschaftlichen und preisgekrönten Pferdezucht entwickelt. Im Rahmen des „Pferdezuchtvereins Mittlerer Schwarzwald“ nimmt der Schmalzenhof an verschiedenen Schauprogrammen teil wie z.B. „Euro-Cheval“ Offenburg , Rossfest St. Märgen, Fohlenschau Kohlenbach oder Schwarzwälder- Fuchstag Vogtsbauernhöfe. Das Schwarzwälder Kaltblut ist eine alte Pferderasse, die insbesondere für die schwere Waldarbeit unter ungünstigen Bedingungen im Schwarzwald gezüchtet wurde, sich aber heute zunehmender Beliebtheit auch als Freizeitpferd erfreut. Es steht auf der Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutztierrassen in Deutschland. In Deutschland gab es 2012 mehr als 700 Zuchtstuten und ca. 40 gekörte Hengste.

Pferdezucht Schmalzenhof Hofstetten
Schwarzwälder Füchse auf dem Schmalzenhof in Hofstetten

Große Schweizer Sennenhunde 

Neben der Pferdezucht hat auf dem Schmalzenhof auch die Hundezucht Einzug gehalten. Dabei wird eine ganz besondere Rasse gezüchtet: der Große Schweizer Sennenhund. Diese Hunderasse ist gekennzeichnet durch ihr schwarze Grundfarbe mit braunroten und weißen Abzeichen. Der Große Schweizer Sennenhund ist nur geringfügig grösser als der Berner Sennenhund. Hauptsächlich unterscheiden sie sich durch die Länge des Fells. Der Große Schweizer Sennenhund ist ein klassischer Haus und Hofhund und zeigt seinen Bezugspersonen gegenüber ein starkes Schutzverhalten. Er ist wachsam und meldet Besucher mit einem starken Bellen an. Früher wurden sie als Zughunde eingesetzt. Heute dient dies nur noch zu Schauzwecken.

Hundezucht Schmalzenhof
Welpen auf dem Schmalzenhof

Vesperstube

Im Jahr 2019 wurde das alte Speichergebäude mit denkmalgeschützer Kornkammer zu einer Vesperstube umgebaut. Ursprünglich wurde das 1885 erbaute Speichergebäude für die Lagerung von Korn, Schnaps und Brot verwendet. Nachdem das Gebäude die letzten Jahre nicht genutzt wurde, kam die Frage auf was man mit der denkmalgeschützten Kornkammer tun kann um gleichzeitig deren Wert langfristig zu erhalten. Da kam die Idee zum Umbau in eine Vesperstube um auch Produkte besser vermarkten zu können. Das Kornkammer-Gebäude bietet darum seit 2019 eine Vesperstube mit barrierefreiem Eingang und barrierefreiem WC im Erdgeschoss und einer Ferienwohnung mit ca. 70 qm im 1. Obergeschoss. Insgesamt finden um die 50 Personen Platz. So bietet sich die Vesperstube für Geburtstagfeiern, Betriebs-/Vereinsausflüge, Tagungen oder als Wanderziel an.

Schmalzenhof Kornspeicher
Schmalzenhof Kornspeicher

Die angebotenen Wurstsorten werden ausschließlich mit dem eigenen Rindfleisch hergestellt. Alle anderen Rohstoffe für die Wurstherstellung werden regional eingekauft. Das Schweinefleisch kommt von Landwirt Klaus Dorner aus Kippenheimweiler. Er schlachtet die Schweine direkt vor Ort auf dem Hof in der eigenen Schlachtstätte in der es schlachtwarm abgeholt wird. Neben dem klassischen Vesper bietet der Schmalzenhof auch warmes Essen für Gruppen ab 25 Personen an. Für Buchungsanfragen gerne die Anfrage-Funktion im Dorfladen verwenden.

Schmalzenhof Kornspeicher

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